Themen:
Isa Fuchs
Sekretariat und Arbeitszeugnisberatung
Verena Wüthrich-Peter
eidg. dipl. Berufs- und Laufbahnberaterin, Psychologin MSc ZFH
Zuzana Keller
MLaw, juristische Beraterin
David Maas
Rechtsanwalt, juristischer Berater
Daniela Giovanelli
lic. iur. juristische Beraterin
Zielsetzung
Die Infostelle Frau+Arbeit fördert die tatsächliche Gleichstellung im Erwerbsleben von
Frauen und Männern. Sie ist spezialisiert auf die Lebensumstände von Frauen und berücksichtigt deren
oft vielfältige und vielschichtige Bereiche in der Beratung. Die Beratungen stehen auch Männern
offen.
Angebot
Die Infostelle ist eine Anlaufstelle zum Thema Arbeit. Die Anlaufstelle bietet Beratung und
Information durch Fachpersonen. Das Angebot ist niederschwellig: Es ist kostengünstig, wir sind gut
erreichbar und die Terminvergabe erfolgt rasch und bedürfnisgerecht. Das Angebot ist umfassend: Wir
bieten Beratungen und Informationen zu sämtlichen Aspekten des Themas Arbeit. Zu diesen gehören
z.B.: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Aus- und Weiterbildung, beruflicher Wiedereinstieg,
Bewerbungs-Check und Coaching bei der Stellensuche, generell Fragen zum Arbeitsrecht,
Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Kündigung, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Lohnfragen,
Schwangerschaft, Mutterschaft und Vaterschaft, Diskriminierung, etc..
Grundhaltung
Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch in seinem Leben in Verantwortung gegenüber
sich selber, seinen Mitmenschen und seiner Umwelt steht. Zu dieser Verantwortung gehört auch, sich
für die eigene Entwicklung einzusetzen und die eigenen Rechte zu kennen.
Beratungsverständnis
Respekt und Unvoreingenommenheit gegenüber jeder Person, unabhängig ihres
Standes, ihres Alters, ihrer Herkunft, ihrer geschlechtlichen und ihrer sozialen Zugehörigkeit sind
die Grundlagen für die Beratung. Wir anerkennen und respektieren die persönliche Realität der
Klient*innen. Im Beratungsgespräch kann die Situation ausführlich dargelegt und können die Wünsche
und Ziele formuliert werden. Die Beratungsperson unterstützt, liefert Informationen und Fachwissen,
gibt eine Einschätzung zur Situation ab oder nimmt eine Gewichtung der Fakten im Kontext des Themas
vor. Die Beratung ermöglicht den Ratsuchenden, realistische Lösungen zu entwickeln, die persönlichen
Ressourcen im Thema zu erkennen und sich in eigener Verantwortung für den nächsten Schritt zu
entscheiden.
Berufsrollen
Als Fachpersonen sorgen wir in unseren Fachgebieten dafür, dass wir durch qualifizierte
Weiterbildungen stets vom aktuellen Berufswissen ausgehen können. Wir reflektieren die Arbeit als
Berater*innen regelmässig und mit professioneller Unterstützung.
Die Trägerschaft der Infostelle Frau+Arbeit ist die Frauenzentrale Thurgau (www.frauenzentrale-tg.ch). Die Frauenzentrale Thurgau ist als Verein organisiert.
Vorgeschichte
Zwischen 1991 und 1995 engagierten sich der Vorstand der Frauenzentrale und diverse
Mitglieder für die Schaffung eines Gleichstellungsbüros im Kanton Thurgau. Die grossen Thurgauer
Frauenorganisationen gründeten auf Wunsch des Regierungsrates eine Stiftung unter dem Namen BENEFO
(BEratungsNEtzFrauenOrganisationen), worin die Opferhilfe und die Schwangerschaftsberatungsstelle
organisiert wurden. Der Regierungsrat hatte dies als Voraussetzung für die Finanzierung eines
Gleichstellungsbüros verlangt. Die Finanzlage des Kantons verschlechterte sich daraufhin und die
zugesagte Finanzierung für ein Gleichstellungsbüro wurde auf Eis gelegt. Das war ein herber Schlag
ins Gesicht der engagierten Frauen.
Eröffnung der Anlaufstelle
Als im Juli 1996 das Gleichstellungsgesetz in Kraft trat, keimte neue
Hoffnung auf. Denn aufgrund des Gleichstellungsgesetzes war es neu möglich, finanzielle Mittel für
die Führung einer Beratungsstelle vom Bund zu erhalten, die sich der Förderung der Gleichstellung
von Frau und Mann im Erwerbsleben widmete. Auf Anregung eines Frauenforums nahm die Frauenzentrale
die Sache in die Hand und reichte ein Gesuch ein beim Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und
Mann. Das Gesuch wurde bewilligt, die beantragten Gelder gesprochen und die Frauenzentrale eröffnete
die Stelle am 1. Oktober 1998.
Die ersten Schritte
Die Stelle war die ersten zwei Jahre mit insgesamt 30 Stellenprozenten dotiert:
20 % für die juristische Beratung und den Aufbau der Stelle, 10 % Sekretariat. Der Start der
Fachstelle, die zu Beginn den Namen trug „Beratungsstelle für Gleichstellungsfragen im
Erwerbsleben“, verlief harzig. Das Gleichstellungsgesetz war selbst in Fachkreisen kaum bekannt,
geschweige denn bei den Arbeitnehmerinnen oder Arbeitgebern. Und auch der etwas komplizierte Namen
sorgte manchmal mehr für Verwirrung als für Klarheit. Mit zunehmender Vernetzung und zunehmenden
Bekanntheitsgrad nahmen immer mehr Frauen das Angebot einer Beratung wahr.
Anregungen
2001 wurde auf Empfehlung des Eidg. Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann das
Konzept überprüft und die inhaltliche Erweiterung des Angebotes auf die Berufs- und Laufbahnberatung
für Frauen als auch die räumliche Erweiterung des juristischen Angebotes auf die Region St. Gallen
und Appenzell Ausserrhoden geprüft. Schon 2002 konnte zusätzlich zur juristischen Beratung eine
professionelle Berufs- und Laufbahnberatung angeboten werden. Gleichzeitig mit der Aufstockung wurde
der Name geändert zu „Infostelle Frau+Arbeit“. Die Erweiterung der juristischen Beratung auf die
Region wurde zunächst zurückgestellt, nach Anfragen aus dem Kanton SG und dem Kanton AR jedoch
wieder thematisiert. Ab 01.01.04 stand die juristische Beratung explizit allen Frauen aus der Region
AR, SG und TG offen.
Etablierung des Angebots
Ab 2004 unterstützten die Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden die
Infostelle Frau+Arbeit regelmässig mit finanziellen Mitteln. Ab 2007 beteiligte sich auch der Kanton
Thurgau an der Finanzierung der Stelle. Die Nachfrage nach Beratungen stieg laufend. Entsprechend
mussten, um den Zielen der Stelle weiterhin gerecht zu werden, auch die Stellenprozente erhöht
werden.
Die Infostelle wird heute durch die öffentliche Hand subventioniert und unterstützt durch Gönner*innen des Clubs der 500. Nebst dem grössten Geldgeber, dem Kanton Thurgau, unterstützen der Kanton Appenzell Ausserrhoden sowie einige politische Gemeinden, Städte und Kirchgemeinden aus den Kantonen Thurgau und St. Gallen die Infostelle.
Frauenfelderstrasse 4
8570 Weinfelden
Telefon 071 626 58 48
info@frauundarbeit.ch